Über Voglarn
Voglarn liegt ca. 2 km nordwestlich von Jägerwirth topographisch gesehen in einer Tallage am Übergang zum Isar- Inn- Hügelland auf einer Höhe von 380 m. Ausschlaggebend für die Besiedelung war die bäuerliche Wirtschaft, die ursprünglich auf Ackerbau mit Viehzucht mit ergänzender Waldwirtschaft ausgerichtet war.
Voglarn wird erstmals in den Traditionen des Klosters Formbach 1158 genannt, es gibt jedoch Hinweise, dass die Besiedlung des Talraums um Voglarn bereits im 8. und 9. Jahrhundert erfolgte. Dieser Ortsteil wurde lange Zeit auch Obervoglarn genannt.
Der Siedlungsnamen erklärt sich aus der Ableitung „bei den Vogelfängern“, es ist somit der Vogelfänger des Vogelherdes. Im 14. Jhdt war erstmals von Ober- und Untervoglarn zu lesen. Dazwischen befindet sich der nur noch wenigen geläufige, nicht mehr namentlich geführte Ort Krautloh.
Die Ortschaft gehörte ursprünglich zur Hofmark Söldenau, nördlich von Ortenburg. Das Dorf lag somit im Schnittpunkt verschiedener territorialer Herrschaften.
In dem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Anwesen lebten 1840 in insgesamt 11 Häusern 108 Personen, 1903 lebten in den 11 Anwesen nur noch 77 Personen. Derzeit hat Voglarn 75 Einwohner.
Voglarn wurde 1805 eine selbständige Gemeinde. Im Zuge der Gemeindegebiets-reform im Jahr 1978 wurde diese in die Gemeinde Fürstenzell eingegliedert.
Ober- und Untervoglarn um 1900
Voglarn zeigt sich zum Zeitpunkt des Extraditionsplans von 1842 als lockeres Dorf mit einer zentraler Ortsstraße, welche durch die unregelmäßige Straßenführung den Grundriss der Ortschaft bestimmte.
Voglarn hat sich analog seiner Topographie entwickelt, entlang der Dorfstraße waren die Gehöfte zweizeilig aufgereiht, dabei waren die größeren Gehöfte als Vierseithöfe ausgebildet.
Die ältesten beiden Anwesen sind die Anwesen Sonnleitner und Zöls, wobei von den ursprünglichen Gebäuden nur noch das alte Wohnhaus Sonnleitner steht.